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Gemeindegründung: Schön schwer oder schwer schön?

Gemeindebau kann heraufordernd sein. Darum ist «Wertschätzung», das Thema der diesjährigen Retraite von «Vision Schweiz» das Kernthema an diesen zwei Tagen Anfangs September.

Es gab genügend Zeit für den Austausch über das Ergehen der einzelnen Gemeindegründerehepaare. Dabei wurde beides sichtbar: Das Erfreuliche, wenn Menschen Jesus finden und sich taufen lassen, aber auch die Herausforderungen, wenn Probleme in verschiedenen Bereichen vorhanden und Auswege (noch) nicht erkennbar sind. Ein Pastor fasste dies treffend zusammen: «Gemeindegründung ist schön schwer und schwer schön».

 

Wertschätzung als Grundbedürfnis

Um als Gemeindegründung in einem guten Miteinander weiterzugehen, spielt die Wertschätzung eine zentrale Rolle. Hans-Jörg Rätz führte aus, dass sie ein menschliches Grundbedürfnis ist und sich in Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit ausdrückt. Es geht darum, Wertschätzung wahrzunehmen, anzunehmen und auszudrücken. Der Leitvers für diese Dynamik ist im Doppelgebot der Liebe zu finden: Gott lieben und den Nächsten wie sich selbst lieben. Die Grundlage, Wertschätzung weiterzugeben, liegt in der Erkenntnis begründet, wie gross die Wertschätzung des lebendigen Gottes uns gegenüber ist. Er erachtet uns als so wertvoll, dass er bereit war, sein Liebstes für uns zu opfern. Diese Wertschätzung gilt es anzunehmen und dem anderen weiterzugeben.

 

Wertschätzung üben und erleben

In verschiedenen Sequenzen wurde praktisch angeschaut und geübt, was es heisst, sich selbst zu lieben und dem Anderen Wertschätzung auszudrücken und sie anzunehmen. Dies führt dazu, dass der Wunsch verschiedentlich geäussert wurde, eine Kultur der Wertschätzung in der Gemeinde aufzubauen und zu fördern, da sie eine grosse Ausstrahlung auf andere Menschen ausübt.

Wertschätzung erfuhren die Teilnehmer ganz konkret durch die Gastgeber und im Verbringen eines schönen Abends am Vierwaldstättersee unter besten Bedingungen. Es war wie ein wertschätzender Händedruck von Jesus selbst.

 

Simon Gisin